High Intensity Focused Ultrasound (HIFU)
Die Behandlung mit hochintensivem fokussiertem Ultraschall (HIFU) zählt zu den innovativsten Ultraschalltherapieverfahren. Diese medizinische Anwendung zur Zerstörung von Tumorgewebe erlangt zunehmende Bedeutung und ist zum Teil bereits in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen aufgenommen worden. Bei der Behandlung von Prostatakrebs, Uterusmyomen oder Knochenmetastasen wird HIFU angewandt. Auch der Einsatz in der Neurologie zur nicht-invasiven Schlaganfallbehandlung (Auflösung von Gerinnseln) und zur temporären Öffnung der Blut-Hirn-Schranke (Einschleusen von Pharmaka in das Hirn) wird erforscht und befindet sich zurzeit noch im experimentellen Stadium. Innerhalb eines eng begrenzten Fokusbereiches heizen gebündelte Ultraschallwellen das Gewebe in kurzer Zeit auf Temperaturen von über 85°C auf und lassen es somit absterben. Für die erfolgreiche und sichere Anwendung des Verfahrens ist die Überwachung der applizierten Ultraschallenergie sowie des Gewebezustandes zwingend erforderlich. Die dafür notwendigen Informationen (Temperaturänderung, mechanische Gewebeeigenschaften) können durch Auswertung der rückgestreuten Ultraschallsignale gewonnen werden.
Sensorik und Blutcharakterisierung